Programm

Katrin-Göring Eckardt, Philip Manow, Maja Wallstein
Moderation: Julia Reuschenbach

Selbstkritik oder Selbstzerlegung: Welche Schuld tragen Demokrat:innen an der Demokratiekrise?

Welchen Anteil haben Demokrat:innen an dem krisenhaften Zustand der liberalen Demokratie? Welche Vorwürfe sind gut begründet und hilfreich für einen verbesserten Kurs – welche sind haltlos und schwächen die Demokratie eher durch Fehlinterpretation und Selbstzweifel?

Philipp Amthor, Michaela Hailbronner, Anke Hassel
Moderation: Lenz Jacobsen

Wie werden wir wehrhaft gegenüber zersetzenden Kräften?

Welche konkreten Maßnahmen sollten jetzt ergriffen werden, um die Demokratie vor zersetzenden Kräften zu schützen? Welche Argumente sprechen jeweils für und gegen sie? Und inwieweit sind eine Ungleichbehandlung extremistischer Parteien oder Einschränkungen von Grundrechten wie der Meinungsfreiheit gerechtfertigt – und wo beginnen sie, selbst demokratische Prinzipien zu verletzen?

Friederike Behrends, Lisa Paus, Andreas Zaby
Eingangsimpuls: Veith Selk
Moderation: Astrid Deilmann

Mittel für den Zweck: Wer finanziert Demokratiearbeit und demokratische Innovationen?

Es gibt Milliardäre, die gezielt Demokratierückbau finanzieren – wer finanziert demokratische Innovation? Von staatlichen Programmen über Stiftungen bis hin zu Crowdfunding: Wie steht es um die Förderlandschaft in Deutschland? Welchen Vorwürfen sind sie ausgesetzt? Was läuft schon richtig gut? Und was braucht es in Zukunft – ein Fördergesetz, ganz neue Fördermodelle, …?

Wiebke Gülcibuk, Eva Heising, Kristina Krömer, Rainald Manthe
Moderation: Jacob Birkenhäger

Demokratie lernen jenseits der Schule – Akteure, Formate, Wirkung

Demokratie muss man lernen, ein Leben lang. Doch viele Bildungsprogramme richteten sich an junge Menschen. Ältere Generationen bleiben oft außen vor. Zeit, das zu ändern: Welche Rolle spielen hierfür Akteure wie Unternehmen, Kirchen und Kultureinrichtungen? Welche Formate sind erfolgversprechend? Und wie lässt sich der Erfolg solcher Angebote messen?

Marius Busemeyer, Florian Dorn, Naika Foroutan, Philip Manow
Moderation: Mark Schieritz

SIE MUSS LIEFERN! Muss sie liefern? – Zur Beziehung von Demokratie, Wohlstand und Ungleichheit

Mehr Netto vom Brutto, weniger Bürokratie – und schon steigt die Zufriedenheit mit der Demokratie? Oder ist es doch eine intensive Beteiligungskultur, die das Vertrauen stärkt? Wie ist das Verhältnis von Ungleichheit und Demokratiezufriedenheit zu verstehen und was bedeutet das für die politische Zielsetzung?

Sessionpartner: Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“

Claudia Gatzka, Madeleine Henfling, Fedor Rose, Annette Widmann-Mauz
Moderation: Finn Heinrich

9% Vertrauen – Was Parteien ändern müssen (wenn sie können)

Nur noch 9 Prozent der Bevölkerung vertrauen Parteien. Sind hierfür innere Prozesse, etwa der Entscheidungsfindung und Nachwuchsförderung, oder sichtbare Ergebnisse wie Wahlprogramme verantwortlich? Welche parteiinternen Reformen sind nötig? Und können sich Parteien überhaupt so ändern, dass ihnen mehrheitlich vertraut wird oder braucht es ganz neue Strukturen?

Simone Großner, Onyeka Oshionwu, Lisa Paus 

Beziehungsstatus kompliziert – Kommunen im föderalen Gefüge

Eine Couch, drei Ebenen, multiple Krisen – Wir bringen Kommune, Land und Bund in Therapie und fragen: Ist das Mehrebenensystem demokratisches Herzstück oder veralteter Bürokratie-Flickenteppich? Schafft es Nähe zu Bürger:innen oder Verantwortungsdiffusion? Wo funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Ländern und Bund und wo nicht? Wie kann und muss die Beziehung zwischen den Ebenen verbessert werden, um die Demokratie zu schützen?

Vanessa von Hilchen, Ole Meinefeld, Simon Morris-Lange, Kristina Weissenbach
Moderation: Maria Menzel-Meyer

Macht der Bilder, Kraft der Narrative – Wie Politikstile und mediale Deutungen unsere Demokratie herausfordern

Exklusive Ergebnisse von zwei unveröffentlichten Studien: Die Heinrich-Böll-Stiftung zeigt, wie mediale Beschreibungen von Spitzenpolitiker:innen und ihren Politikstilen unsere Erwartungen an Politik prägen und welche Auswirkungen das für die Demokratie hat. Von der Allianz Foundation lernen wir, wie wir Backlash-Politik, die mit emotionalisierten Narrativen, rückwärtsgewandten Zukunftsversprechen und Angriffen auf demokratische Institutionen arbeitet, erkennen – und wie sie unsere Gesellschaft beeinflusst.

Sessionpartner: Heinrich-Böll-Stiftung, Allianz Foundation

Mai-An Nguyen, Bettina Westle, Christiane Scholz

Ost und West: Same same but different?

Unterscheiden sich die Gründe für Demokratieunzufriedenheit und AfD-Erfolge in Ost- und Westdeutschland? Gibt es unterschiedliche Demokratieverständnisse und spezifische Ost- und West-Probleme? Inwieweit braucht es verschiedene Demokratieangebote je nach Region – und wie könnten diese konkret aussehen?

Ralf-Uwe Beck, Gisela Erler, Britta Haßelmann, Peter Huber, Mark Schieritz
Moderation: Juliane Baruck, Jacob Birkenhäger

Demophobie? Für und Wider direkter und deliberativer Beteiligung

Wenn die Demokratieszene sich einig ist, dass es unsere Demokratie ein Update braucht – warum passiert dann nichts? Stimmen die Vorwürfe, direkte Demokratie sei zu unterkomplex und radikal, deliberative Demokratie überteuert und ineffizient? Was steckt hinter der hartnäckigen Skepsis gegenüber neuen Formen demokratischer Teilhabe?

Mariam Lau, Matthias Quent
Moderation: Paul Jürgensen

Vom Schulterschluss zur Sollbruchstelle – Die Widersprüche der (internationalen) Neuen Rechten

Wo liegen die ideologischen Widersprüche in der internationalen Neuen Rechten? Welche Bruchstellen in Rhetorik, Strategie und Selbstbild können Demokrat:innen nutzen, um die Neue Rechte gezielt zu konfrontieren? Wie kann eine langfristige, ganzheitliche Strategie dazu aussehen?